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Urbanität TECEconnects
Die dritte Runde der Veranstaltungsreihe "TECEconnects" baute Brücken zwischen Ideen und Disziplinen.

TECEconnects#3: „Urbanität“ im interdisziplinären Spiegel

Der interdisziplinäre Austausch aller an Bauprozessen Beteiligten gewinnt für Architekturprojekte immer mehr an Bedeutung. „TECEconnects“ hat deshalb ein Forum geschaffen, um Verbindungen zwischen Menschen, Ideen und Branchen zu fördern, die sich noch zu wenig berühren. Unter dem Motto „Urbanität“ erlebte die Veranstaltungsreihe am 23. November ihre dritte Auflage. Sechs Rednerinnen und Redner präsentierten ihre Gedanken, Forschungen und Projekte und gingen dabei der Frage nach: An welchen Qualitätskriterien sollten sich Ideen für die Stadt der Zukunft orientieren?

Die beiden Moderatoren, Boris Schade-Bünsow, Chefredakteur der Bauwelt, und Michael Schuster von TECE führten live vor Ort in der jugend-kultur-kirche sankt peter in Frankfurt a.M. die rund 160 Online-Teilnehmer durch das abendfüllende Programm. Den Auftakt bildete Jessica Meyer mit der Vorstellung ihrer Diplomarbeit „St. Mauritius weiterbauen“. Ihr Konzept für die denkmalgeschützte Pfarrkirche in Saarbrücken wertet durch die Erweiterung um ein Jugend- und Gemeindezentrum auch das umliegende Stadtviertel auf.

Jan und Benjamin Wirth von Wirth Architekten aus Bremen berichteten nachfolgend über die Möglichkeiten der Wiederbelebung von Fußgängerzonen und städtischen Plätzen. Ihr temporärer Bau auf dem Domshof in Bremen lenkt die Aufmerksamkeit insbesondere auf die so wichtigen EG-Zonen.

Mit einem „Guten Morgen aus San Francisco“ meldete sich im Anschluss Antje Steinmüller vom California College of the Arts (CCA) zu Wort. Ihre Forschungsarbeit zum Thema „Commoning Domestice Space“ untersucht weltweit alternative Wohnformen des Zusammenlebens.

Caroline Eckart von der EVENTFABRIK München und Johannes Ernst von steidle architekten richteten den Blick auf das vielbeachtete Werksviertel in München. Mit seiner vor Lebendigkeit nur so strotzenden Ausstrahlungskraft , begrünten Dachfächen und einem gesunden Mix aus Büros, Kunst und Handwerk sowie Hotels, Clubs, Eventbühnen, und Wohnungen kann das Viertel als Sinnbild für urbane Quartiere der Zukunft dienen.

Den Abschluss bildete Mobilitätsforscher Weert Canzler vom Wissenschatszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB). Denn die Urbanität von morgen wird wesentlich geprägt von einer veränderten Mobilität. Hebel für eine Mobilitätswende sei eine Neuaufteilung und (Neu-)Bepreisung des Verkehrsraums, Elektrifizierung, Sharing oder die Definition eines Leitbilds.

Mit der Frage „Was sollte man tun, um Urbanität zu bewahren oder zu fördern?“, leitete schließlich Boris Schade-Bünsow die gemeinsame Abschlussrunde ein. Die Antworten darauf reichten von einer stärkeren Durchmischung von Wohnformen über mehr Flexibilität von Stadträumen bis hin zum Appell, Kommunen und Planungsämter zu stärken und bereits in einer „Phase Null“ den richtigen Weg zu ebnen.

„TECEconnects#04“ findet voraussichtlich im Juni nächsten Jahres statt. Informationen zu dem Programm und den Vortragenden erhalten Sie unter www.tececonnects.com

Moderator Boris Schade-Bünsow
Boris Schade-Bünsow, Chefredakteur der Bauwelt, vor der Kamera für die dritte Runde TECEconnects in Frankfurt am Main.
TECEconnects Videoregie
Als hybride Veranstaltung mit Online-Teilnehmenden und Gästen vor Ort, fand die zentrale Steuerung der Veranstaltung direkt von der jugend-kultur-kirche sankt peter in Frankfurt aus statt.