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TECEdrainline mit Wandaufkantung - Seal System
Entwässerung nach DIN 18534

Normkonformer Einbau von Duschrinnen und Duschabläufen

Entwässerung nach DIN 18534

Die DIN-Norm 18534 zur „Abdichtung von Innenräumen“ sorgt noch immer für Unsicherheit im Markt bei der Planung von Entwässerung. Was darf zur Abdichtung laut Norm eingebaut werden und welche Schritte sind bei der Planung notwendig?

Mit unseren Duschrinnen und Ablaufsystemen ist der erste Schritt zur normsicheren Anwendung bereits gesetzt, da alle TECE Produkte aus der Entwässerungstechnik sowohl für DIN 18534 als auch für die Produktnorm DIN EN 1253 genormt sind. Dies gilt für die millionenfach bewährte TECEdrainline Duschrinne, das neue Duschprofil TECEdrainprofile und auch für die Bodenabläufe TECEdrainpoint.

DIN 18534 konform - Einsatzbereiche der TECE Entwässerungsprodukte nach Wassereinwirkungsklassen

W0-I W1-I W2-I W3-I

TECEdrainline mit Klebeflansch (30 mm) und Seal System Dichtband

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TECEdrainline mit werkseitig ­angebrachter Dichtmanschette (100 mm)

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TECEdrainprofile mit werksseitig angebrachter Dichtmanschette (100 mm) zum Klicken

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TECEdrainpoint S mit Klebeflansch (50 mm)

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Wir haben alle erforderlichen Schritte zur normkonformen Abdichtung von Innenräumen, wie z.B. Duschräumen, für Sie zusammengefasst:

 

1. Einwirkungsklasse wählen:

Die Wassereinwirkungsklasse laut DIN 18534-1, 5.1 beschreibt die Beanspruchung von Wand und Bodenflächen durch das Wasser in drei Stufen: Grad und Häufigkeit der Einwirkung sowie zusätzliche Beanspruchung durch sich anstauendes Wasser beim Ablauf. Die Wassereinwirkungsklasse einer Dusche im häuslichen Bereich oder Hotel ist z.B. W2-I.

1 2 3 tece_Artboard 1
4 tece_Artboard 2
1W1-I
2W2-I
3

W1-I mit Duschabtrennung
W2-I ohne Duschabtrennung

4

W2-I z. B. bei einer Reihendusche im gewerblichen Bereich, bei gelegentlicher Nutzung, bei Schichtwechsel
W3-I z. B. bei hochfrequenter Nutzung, im öffentlichen Schwimmbad

Wassereinwirkungsklassen nach DIN 18534-1, 5.1

  • W0-I:
    Geringe Wassereinwirkung, z.B. Wandflächen über Waschtischen oder Bodenflächen ohne Ablauf in Küche oder Gäste-WC im häuslichen Bereich.
  • W1-I
    Mäßige Wassereinwirkung, z.B. Wandflächen über Badewannen und Duschen in Bädern oder Bodenflächen mit Ablauf in Bädern ohne hohe Wassereinwirkung aus dem Duschbereich (Duschen mit Duschabtrennung).
  • W2-I
    Hohe Wassereinwirkung, am Boden mit zeitweisem Anstau, z.B. Bodenflächen von bodengleichen Duschen im häuslichen Bereich, Wandflächen von Duschen in Sport- und Gewerbestätten.
  • W3-I
    Sehr hohe, hochfrequente oder langanhaltende Wassereinwirkung, z.B. Flächen um Schwimmbecken, gewerbliche Küchen, Brauereien oder Duschanlagen in Sportstätten.

2. Flanschbreite bestimmen:

Anschlüsse an Durchdringungen und Einbauteilen nach DIN 18534-3, 7.6.2

Nach der Einwirkungsklasse kann die Flanschbreite für den Duschablauf oder die Ablaufrinne bestimmt werden. Bis zur Einwirkungsklasse W2-I kann eine Flanschbreite von ≥ 30 mm eingesetzt werden. Dabei sollte immer eine Norm-geprüfte Dichtmanschette verwendet werden, wie z.B. Seal System. Für die Einwirkungsklasse W3-I (hochfrequentierte Duschanlagen) sind Flanschbreiten ab 50 mm einzusetzen. Ab 50 mm Flanschbreite ist auch ein nicht systemgeprüfter Klebeflansch zulässig.
 

3. Klebeflansch oder Dichtmanschette wählen:

Empfiehlt sich für Duschrinnen und Duschabläufe ein Klebeflansch oder eine werkseitig angebrachter Dichtmanschette? Allein Sie entscheiden, welche Handhabung für Sie komfortabler ist, denn laut DIN 18534 werden fertige Dichtmanschetten gleich bewertet wie Dichtmanschetten mit separatem Klebeflansch. Zudem kann eine integrierte Dichtung für alle Wassereinwirkungsklassen (W0-I bis W3-I) eingesetzt werden, hier sind keine Mindestflanschbreiten vorgeschrieben.

Worauf es bei der Installation ankommt: Beide Varianten müssen den angrenzenden Bereich um mindestens 50 mm überlappen.

Duschrinne mit umlaufendem Klebeflansch
Duschrinne mit Dichtmanschette
1. Duschrinne mit umlaufendem Klebeflansch
2. Duschrinne mit werkseitig angebrachter Dichtmanschette
Seal System – Geprüfte Verbundabdichtung von Duschrinnen und Duschabläufen

Abdichtung im Verbund funktioniert nur, wenn die einzelnen Komponenten kompatibel sind. Da jeder Fliesenleger bei Verbundabdichtungen auf “seinen” Favoriten schwört, hat TECE unter dem Label “Seal System” eine große Bandbreite marktüblicher Abdichtungsprodukte im Verbund mit unserem Seal System Dichtband und Seal System Dichtmanschetten unabhängig geprüft und freigegeben.

Maximale Sicherheit für den Anwender gibt es für das Duschprofil TECEdrainprofile, die Duschrinne TECEdrainline und den Punktablauf TECEdrainpoint.

4. Sickerwasseröffnung - ja oder nein?

Entwässerung nach DIN 18534-1, 6.4

In der Branche wurde die Frage lange kontrovers diskutiert, ob für die Entwässerung von Duschen eine Sickerwasseröffnung benötigt wird. Nach DIN-Norm wird die Entwässerung der Abdichtungsschicht eingefordert, wenn diese wasserführend ist. Bei der Installation in Kombination mit einem 3 bis 5 mm starken Dünnbett, wie durch die Norm gefordert, herrschen ausschließlich kapillare Kräfte, d.h., dass die Wassermenge, die durch defekte Fugen oder nicht komplett wasserdichte Fliesen eindringt, minimal ist und sogar deutlich geringer als die Wassermenge, die über die Sickerwasseröffnungen unter die Fliesen gelangen könnte.

Auch bei der Entwässerung von Schwimmbädern und Großküchen – unserer Kernkompetenz - werden Ablaufrinnen mit Sickerwasseröffnung nicht eingesetzt, da über diese Öffnung eher Schmutzwasser unter die Fliesen gelangen würde.  Mangels ausreichender Reinigungsmöglichkeiten in diesem Bereich ist diese Lösung aus Gründen der Hygiene also nicht empfehlenswert.

Effektiver und maximal hygienisch ist der Einsatz von Produkten wie der TECEdrainline Duschrinne. Sie schützt den Bereich vor einziehendem Wasser nachweislich, da sie über eine geschlossene Kapillarschutzkante verfügen. Darüber hinaus gilt: Nach DIN 18534-1, 10 „Instandhaltung“ sind alle Fugen regelmäßig zu kontrollieren und instand zu setzen.

Das Sickerwasser-Experiment mit TECEdrainline

5. Wanddurchführungen normgerecht abdichten

Die DIN 18534 definiert auch die Anforderungen an Wanddurchführungen über der Wanne und in der Dusche genau. Das Abdichtungsset Seal System von TECE bietet hier eine einfache, sichere und normgerechte Lösung für Installateure und Fliesenleger.

  1. Die Dichthülse wird beim Einschrauben des Baustopfens auf die Wandscheibe geschoben und dichtet nach außen ab.
  2. Die Dichtmanschette wird über den Stopfen gezogen und liegt direkt an der Dichthülse an.
  3. Vor der Montage der Armatur wird die Dichthülse wandbündig gekürzt und der wiederverwendbare Baustopfen herausgeschraubt.
  4. Anschließend werden die Hahnverlängerungen eingedreht.
Das Ergebnis: zuverlässig dicht nach der Gewerkeübergabe

Nach der Abdichtung und Verfliesung wird der Baustopfen aus der Dichthülse gedreht. Die Dichthülse verbleibt also in der Wand. Somit wird das Leckagewasser im Fall von Undichtigkeiten nach vorne aus der Wand geführt. Außerdem verringert die Dichthülse die Gefahr einer Schallbrücke, die das Geräusch des fließenden Wassers auf die Wand überträgt.

Produkt Highlights
  • Einfache und sichere ­Normerfüllung nach DIN 18534 (2017-07)
  • Dichtfläche von Wandscheibe zur Hahnverlängerung ­abgesichert
  • Gefahr von Schallbrücken reduziert
  • Kompatibel zu vielen ­Wandscheiben anderer Hersteller
  • Kompatibel zu vielen Dicht­manschetten anderer Hersteller

Kurz und knapp

  • TECEdrainline, TECEdrainprofile und TECEdrainpoint entsprechen den Anforderungen der DIN 18534
  • Sickerwasseröffnungen sind bei einer Dünnbettverlegung nicht notwendig
  • Bei flüssigen Verbundabdichtungen ist die Dünnbettverlegung von Fliesen und Platten gefordert
  • In häuslichen Duschen können Duschrinnen mit 30 mm Klebeflansch zusammen mit systemkonformen Dichtklebern eingesetzt werden
Duschrinne mit werkseitiger Dichtmanschette
Bei Duschrinnen mit werkseitig angebrachter Dichtmanschette haftet der Hersteller für die dauerhaft dichte Verbindung zwischen Rinnenkörper und Manschette. Zudem entfällt dieser Arbeitsschritt auf der Baustelle. Einige Fliesenleger bevorzugen daher diese Art der Ausführung.