Markendesign in der Hotellerie: Aktuelle Trends und Perspektiven
TECE´s 4. Europäisches Design- und Networking Event
In diesem Jahr wählte TECE den kreativen Rahmen der Mailänder Designwoche, um über die Standards des Markendesigns zu diskutieren. Das Event entstand in Zusammenarbeit mit PKF hotelexperts. "Um unserem Anspruch "close to you" nachzukommen, müssen wir die Trends, Herausforderungen und Chancen verstehen, mit denen sich unsere Partner und Kunden auseinandersetzen müssen. Nur so können wir maßgeschneiderte Dienstleistungen und Lösungen sicherstellen", erklärt Sebastian Noack, Head of International Project Business von TECE.
Verlieren Markendesign-Standards in der Hotellerie ihre Relevanz?
Diese Frage war zentraler Inhalt des Design- & Networking Events. Ein aktueller Trend unter den Global Playern in der Welt des Gastgewerbes ist die Vermehrung ihrer Marken und gleichzeitige Individualisierung des Designs innerhalb der Marken. Ziel des Events war es, die aktuellen Entwicklungen zu verstehen und den Austausch unter Fachleuten aus dem Hospitality-Bereich zu fördern.
Hochkarätige Teilnehmer aus aller Welt
Rund 30 Referenten und Panelisten diskutierten auf der Bühne in Mailand und präsentierten vor rund 650 inernationalen Fachleuten die neuesten Trends und Entwicklungen im Hospitality-Segment. Moderiert von Sleeper's Editor-at-Large, Guy Dittrich, konnte das Auditorium einer intensiven Diskussion über die verschiedenen Sichtweisen und Erfahrungen der Panelteilnehmer folgen. Die weltweit größten Marken wurden von Emma King, Designchefin im Londoner Büro der InterContinental Hotels Group, Stefanie Rummel, Director Design & Project Management bei Marriott Global Design Europe sowie Philippe Gacon, Senior Director Interior Design Midscale & Economy Brands Europe von Accor Hotels in Paris, präsentiert. Ihre Diskussionspartner waren Isabelle Pintado, Senior Vice President und Managing Director Wilson Associates aus Dubai sowie Clint Nagata von der Blink Design Group aus Bangkok. Zur Vertretung der Investoren und Betreiber konnte Rudolf Grossmayer, Vorstandsmitglied der UBM Development AG aus Wien, gewonnen werden.
Markendesign-Standards in Zeiten der Individualität
Wiedererkennung ist noch immer ein zentraler und einer der wichtigsten Faktoren der Markenbildung. Um diesen Wiedererkennungswert der Marke im Markt zu sichern, wird weiterhin ein gewisses Markendesign benötigt, lautet das Ergebnis einer angeregten Diskussion. Dennoch erfordert der zunehmende Wettbewerb im sich entwickelnden Markt ein gewisses Maß an Kreativität und Flexibilität. Immer mehr Projekte sind Umbauten oder haben eine gemischte Nutzung, die die Akzeptanz der bestehenden Architektur oder des Gesamtentwicklungsplans erfordern. Dies kann zu Situationen führen, in denen Normen nicht anwendbar sind, z. B. wenn statische Bedingungen die geforderten Standardgrößen nicht zulassen. Gleichzeitig kommt eine wachsende Zahl von Soft Brands und Boutique-Labels auf den Markt. Diese Produkte bieten weniger eine visuelle Identität, sondern vielmehr eine Art Erfahrungsgemeinschaft.
Bewusstes Brechen der Regeln kann zum Markenerfolg führen
Was lässt sich als Fazit zu diesen Trends ziehen? Am Ende ist es je nach Projekt eine individuelle Entscheidung, ob eine Abweichung von Standards oder eine weiche Marke der Schlüssel zum Erfolg ist, um das Interesse aller Stakeholder zu wecken. Oder wie Clint Nagata sagte: "Das Verstehen der Regeln bzw. Standards ermöglicht es uns, Wege zu finden und diese wiederum zu brechen. Es ist schwer, etwas anderes oder Einzigartiges zu schaffen, ohne zu wissen, was das Problem ist."
Starke Marken mit Individualisierungsfaktor
Die Industrie sollte den Investoren und Architekten mehr Lösungen bieten, um gleichzeitig Marke und Individualisierung anbieten zu können. Mit maßgeschneiderten Lösungen für Farben, Oberflächen und Formen reagiert TECE beispielsweise auf diese individuellen Trends, indem standardisierte Komponenten zur Individualisierung angeboten werden. Somit können trotz einheitlichem Markenbild dennoch einzelne Regeln der Designstandards gebrochen werden.
Ein kreativer Rahmen
Der Rahmen für diese Podiumsdiskussion über Design, Kreativität und Freiheit der Künste fand in der kreativen Atmosphäre der 1934 gestalteten Fabrik im Mailänder Stadtteil Lambrate statt. Dort wurde die temporäre Ausstellung von Simone Micheli zur Rekonstruktion von Hotelzimmern präsentiert. Simone Micheli, bekannt für seine Designarbeit in den Hotels Boscolo und Barceló sowie im Hotel Giorgio Armani, schuf mehrere Showrooms und Fallstudien für die Neugestaltung von Hotelzimmern.