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TGA Fachplaner - Aufmacher
Optimierte Entwässerung

Warum Sie Sickerwasseröffnungen besser vermeiden sollten.

Was passiert, wenn im Bad Wasser unter den Fliesenboden dringt?

Und vor allem: wie lässt sich dieses Wasser wieder abführen? Diese Fragen hat sich das Österreichische Forschungsinstitut OFI gestellt und in einer wissenschaftlichen Arbeit auch beantwortet. So viel vorweg: Sickerwasseröffnungen in der Duschrinne oder im Punktablauf sind kein Lösungsansatz – eher im Gegenteil.

Sickerwasser
Sickerwasseröffnungen sind in der Entwässerung nicht zielführend. In Versuchsreihen mit Glasfliesen konnte das Österreichische Forschungsinstitut in Wien nachweisen, dass unter Fliesen eingedrungenes Wasser weder in Richtung eines Gefälles abfließt, noch sich über eine zweite Entwässerungsebene entsorgen lässt.
Sickerwasseröffnungen sind in der Entwässerung nicht zielführend

In den Versuchen mit Glasfliesen wurde untersucht, wie sich Wasser verhält, das in das Fliesenbett oberhalb einer Dünnbettabdichtung auf Gefällestrich eindringt. Das Ergebnis: Beim punktuellen Eindringen (Simulation der Beschädigung von Fliese oder Fuge) von Wasser sind fast ausschließlich Kapillarkräfte wirksam. Die angenommene „Wasserströmung“ findet dabei nicht statt, nicht einmal bei Gefälle bis hin zur Senkrechtstellung des Prüfkörpers. Das Wasser trocknet auch nicht von alleine, denn die passive Trocknung erfolgt aufgrund der dominierenden Diffusionseffekte nur sehr langsam. Gleiches gilt beim Aufstau über Sickerwasserfugen bzw. -öffnungen. Sie erfüllen die ihnen zugedachte Entwässerungsfunktion nicht und können sogar zu einer dauerhaften und hygienisch problematischen Durchfeuchtung des Fliesenbetts führen, so die Versuchsergebnisse.

» Laden Sie sich hier den gesamten Bericht herunter.